Gretel Hänlyn – Head Of The Love Club – Brilliant EP – 2023

Review for Gretel Hänlyn – Head Of The Love Club – EP – 2023
Facts
Gretel Hänlyn

Artist: Gretel Hänlyn
Country of Origin: UK, London
Title: Head Of The Love Club
Format: 8-Track EP, Stream, Download
Genre: Alternative, Indie
Label: VLF Records
Release Date: March 13-2023
8 Tracks • 26m 20s

Hi-res 42

At qobuz available in Hi-res
24 Bits / 44.1 kHz – Stereo

UK-Flag 42

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Review

Die Powerfrau Gretel Hänlyn veröffentlichte am 13. März 2023 ihre mit Spannung erwartete zweite EP „Head Of The Love Club“ über VLF Records. Die EP ist über alle bekannten Streaming und Download-Plattformen verfügbar.

Der Fokustrack „King Of Nothing“, der von BBC Radio 1 bei Clara Amfo’s Hottest Record in the World uraufgeführt wurde, ist ein ausgelassener Revenge-Track, bei dem Gretel eine Breitseite gegen gehasste respekttlose Vollidioten loslässt.

In Gretels eigenen Worten: „In ‚King Of Nothing‘ geht es darum, wie leicht einige Vollidioten dich erniedrigen oder respektlos behandeln, besonders wenn du eine Frau und/oder Teil einer Minderheit bist. Es geht darum, dass ich mich mit diesem Track selbst daran erinnere, dass sie Idioten sind, und ich mir die Freiheit nehme , es ihnen ins Gesicht zu schreien – das bringt zwar nicht viel. Aber es macht Spaß und befreit von einer großen Last.“

Gretel 1

Gretel Hänlyn hat das letzte Jahr damit verbracht, sich als eine der neuen Keyfiguren im weiblichen Gitarrenrock zu etablieren, und ist mit einer unverwechselbaren Identität und einer der ausdrucksstärksten Stimmen der zeitgenössichen Rockmusik gesegnet.

Inspiriert vom 90iger-Alternative-Acts wie den Pixies, Smashing Pumpkins und PJ Harvey, ist die EP „Head Of The Love Club“ ein angemessen zeitgemäßer Schritt vorwärts im Soundspektrum dieser großartigen Künstlerin und markiert eine deutlche Abkehr von den Indie-Folk-Texturen ihrer wegweisenden Debüt-EP „Slugeye“.

Die EP ist eine berauschende Mischung aus Hi-Fi-Grunge, Goth-Pop und Alt/Indie-Balladen und enthält die bisherigen Singles Drive“, Today (can’t help but cry)“ und Wiggy“ sowie fünf weitere Tracks, die Gretels außergewöhnliche Erzählkunst und Stimmgewalt eindrucksvoll unter Beweis stellen.

Über die EP erklärt Gretel: „Als ich meine erste EP, Slugeye geschrieben habe, hatte ich noch keine Liveshows gemacht, ich war 18 und lernte von der Pike auf, und das hört man der Platte an, und das liebe ich an ihr. Aber bei Head Of The Love Club hatte ich eine Vorstellung davon, was ich von mir selbst hören wollte, ich schrieb es so, wie ich es selbst als Zuhörer und Zuschauer hören wollte. Ich sehne mich immer nach dem Moment, wenn ein Musiker etwas zu sagen hat, das dich umhaut, weil du es vollkommen verstehst, egal wie einfach gestrickt es auch sein mag.“

Weiter sagt Grete zu ihrem neuen Release: „Die neue Herangehensweise war ungleich schwieriger, weil sie mit einer Zeit zusammenfiel, in der es mir sehr schwer ums Herz war. Ich war empört und hatte schließlich einige der befreiendsten Momente in meinem Leben, während ich mir die Rohfassung immer wieder anhörte, bis ich sie in die endgültige Fassung gießen konnte. Manchmal fühlt es sich das Zeug so gothic und irgendwie beängstigend an, und im nächsten Moment wieder so lustig und augenzwinkernd. Es ist halt irgendwie das ganze Spektrum an Emotionen einer 20-jährigen Frau.“

Das vergangene Jahr war für die aufstrebende Ausnahmemusikerin von entscheidender Bedeutung. Sie veröffentlichte ihre Debüt-EP „Slugeye“, die von den Kritikern hochgelobt wurde und arbeitete mit Mura Masa an seiner kopflastigen Single „2gether“ zusammen (über 9 Millionen Streams allein auf Spotify) und wurde außerdem mehrfach im britischen Radio gespielt – eine seltene Leistung für eine unabhängige Künstlerin.

Und 2023 wird das Jahr ihres Durchbruchs sein: Gretel Hänlyn wurde bereits in die begehrte NME100-Liste aufgenommen, trat live im Rahmen der „Class of 2023“-Serie des DIY-Magazins auf und wurde von der Sunday Times, Metro, Time Out und anderen als „Eine, die man im Auge behalten muss“ bezeichnet. Sie hat auch immer wieder unter Beweis stellen können, dass sie ein beeindruckender Live-Act ist, beispielsweise mit einer viel besprochenen Debüt-Show im Bermondsey Social Club, die innerhalb von 24 Stunden ausverkauft war.

Sie hat dies auch mit einer ausverkauften Tournee im Sommer 2022, die sie unter anderem zu Green Man, Wilderness und im letzten November zu Pitchfork London und Paris führte, erfolgreich unter Beweis stellen können.

Mit ihren gerade einmal zwanzig Jahren entzieht sich die in London lebende Gretel Hänlyn alias Maddy Haenlein jeder Klassifizierung, strahlt aber eine unglaubliche Genialität aus. In ihren Songs findet sie einerseits die Schönheit im Grotesken und verwebt darin andererseits thematisch zu gleichen Teilen Licht und Dunkelheit, Dystopie und Fantasie.

Gretel Hänlyn

Ihr Pseudonym leitet sich von einer Großtante ab, die auf einem Weingut in Deutschland aufgewachsen ist und zufällig auch Maddys Doppelgängerin ist. Als Tochter eines Schreiners und einer Künstlerin war Gretel in ihrer Kindheit ständig von Kreativität umgeben.

Ihr Stil wurde von den musikalischen Größen ihrer prägenden Jahre inspiriert: eine Gesamtschau von Nirvanas schrägem Ansatz des Alternative-Pop-Songwritings, den stimmlichen Qualitäten von Nico & The Velvet Underground und den erzählerischen Glanzleistungen von Nick Cave.

Daraus entwickelt die aufstrebende junge Künstlerin ihre eigene, einzigartige Klanglandschaft, die magisch anziehend und voller schattenhafter Geheimnisse ist. Als Zauberin mit tiefer Stimme ist Gretel Hänlyn die Künstlerin, die in das musikalische Leben eines jeden echten Musikfans gehört.

The Bottom Line

Und endlich war sie da, Gretel’s neue EP – und ausgerechnet geschah das alles am 13. März 2023, an einem der wenigen magischen Jahrestage des Authors dieser Zeilen. Und mit den etwas länger geratenen EP’s macht es mir Gretel immer wieder nicht gerade leicht. Schon mit Ihrer Debüt EP hatte sie mich ziemlich aus den Schuhen gehoben, Gretel beeinflusst nämlich das musikalische Leben des Musikfans hachhaltig mit bleibendem Wirkeffekt.

Man gewöhnt sich an ihren Sound und ihr Zeugs wird dann nach dem zigstem Anhören Teil Deines musikalischen Ichs. Und wenn dann endlich die neue EP , diesem Falle „Head Of The Love Club“, endlich erschienen ist, dann stellst Du recht schnell verwundert fest, wie sehr Du Dir das neue Werk von Gretel herbeigesehnt hast.

Es ist wie es ist: ein Leben ohne den Sound von Gretel Hänlyn ist einfach NICHTS. Und doch wird Dir dabei ein wenig bange. Denn Gretel hat es irgendwie drauf, sich imaginär in Deinem Sinn für Musik festzusetzen und Dich in Gedanken immer wieder zu fragen, ob Du all das Zeugs, das Du während der Zeit des Wartens auf die neue EP von Gretel angehört hast, wirklich gut findest.

Mit „Head Of The Love Club“ liefert Gretel mit ihren 20 Jahren jetzt zum zweiten Mal ein musikalisches Urmeter ab, an dem sich alles messen lässt, was man sonst noch musikalisch so mag. Gretel bringt mit ihrem Sound mehr Realität und Echtheit in Dein musikalisches Leben. Und wem außer Gretel gelingt das in dieser schnelllebigen 3-Minuten-Track-Welt, in der wir gerade leben, eigentlich sonst noch?

Auch klanglich ist die EP vom Allerfeinsten. Der Sound kommt mit 24 bit / 44.1 kHz Hi-res daher und klingt alles in allem wahrhaft exzellent.

Rating
  • Resolution: 24 Bit / 44.1 kHz Hi-res
  • Höhen / Treble
  • Mitten / Mids
  • Bass
  • Räumlichkeit / Spaciality
  • Music
4.9

The Bottom Line (max. 5 of of 5 stars!)

cover 800 2

 

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